Der offizielle Pressebericht der Stadt
Krefeld:
Großbrand gelöscht: Feuerwehr setzte bis 1,8 Millionen Liter Wasser pro
Stunde ein – Stadtdirektorin Zielke dankte allen Beteiligten für Einsatz und
Unterstützung.
Bis 1,8 Millionen Liter Wasser pro Stunde hat die Feuerwehr beim Großbrand
um das Gelände eines Holzfachhandels in Krefeld eingesetzt. „Das sind jede
Minute bis zu 30 000 Liter Wasser, die dort zur Brandbekämpfung benötigt
worden sind“, machte Dietmar Meißner, stellvertretender Leiter der Krefelder
Berufsfeuerwehr, bei einer ersten Bilanz die Dimension des Brandes deutlich.
Rund 26 Stunden nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte – die
Alarmierung erfolgte am Montag um 20.03 Uhr – konnte das Großfeuer
weitestgehend unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten dauern
vier Tage nach Brandausbruch aktuell noch an. „Wir löschen noch einzelne
Brandnester“, so Meißner. Stadtdirektorin Beate Zielke bedankte sich im
Namen der Stadt Krefeld bei den örtlichen und überörtlichen Beteiligten für
den Einsatz bei dem Großbrand – unter anderem waren dies neben der Krefelder
Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr auch die Berufsfeuerwehren aus
Mönchengladbach, Duisburg und Düsseldorf, die Freiwilligen Feuerwehren aus
den Kreisen Viersen und Wesel, drei Bezirksbereitschaften, die
Werksfeuerwehren von Chempark Uerdingen, Evonik, ThyssenKrupp Nirosta und
Flughafen Mönchengladbach, Technisches Hilfswerk (THW), Deutsches Rotes
Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD), Polizei Krefeld, Stadtwerke Krefeld
(SWK) und Umweltämter. Aus Krefeld waren 100 Berufsfeuerwehrleute und 100
freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz, von auswärts nochmals insgesamt rund
600. „Auch die Bezirksbereitschaftskräfte, die 180 Rettungsdienstler, die
270 Polizisten und alle weiteren Beteiligten haben sich ausgezeichnet“,
lobte Dietmar Meißner.
Bereits beim Eintreffen des ersten Löschzuges am Montag hatten ein Holzlager
und Teile der Ausstellungshalle des Holzfachhandels auf einer Fläche von 50
mal 50 Meter komplett in Flammen gestanden. „Die Intensität des Feuers war
Seite 2 außergewöhnlich“, so Meißner. Kurz darauf hatten die Flammen auch
die restliche Fläche des insgesamt 90 mal 240 Meter großen Betriebes
erfasst. Ein Übergreifen des Feuers auf den unmittelbar angrenzenden
großflächigen Supermarkt konnte die Feuerwehr durch massiven Einsatz – auch
vom Dach und aus den Innenräumen des Supermarktes zur Kühlung der Außenwand
– verhindern. Jedoch breitete sich der Brand durch die große
Hitzeentwicklung in der Nacht zu Dienstag auf den auf der anderen Seite des
Holzfachhandels gelegenen Handwerkerhof der alten Kaserne mit verschiedenen
Gewerbeeinheiten aus. Durch Einsatz von schwerem Gerät gelang es mit
Unterstützung des Technischen Hilfswerkes, das Feuer am Dienstagnachmittag
unter Kontrolle zu bekommen. Auch ein 6000-Liter-Dieseltank konnte dort vor
dem Bersten bewahrt werden. Bei dem kompletten Einsatz profitierte die
Feuerwehr vom Einsatz eines
Hochleistungspumpensystems
(HFS), das es ermöglichte, zwei Seen in 900 und 1300 Metern Entfernung
anzupumpen und rund 8000 Liter Wasser pro Minute zur Brandstelle zu
befördern. Über das Wasserleitungssystem der Stadtwerke kamen noch einmal
tausende Liter hinzu, so dass zu Spitzenzeiten bis zu 30 000 Liter Wasser
pro Minute zum Löschen verwendet werden konnte. Als Grundsicherung müssen in
einem Gewerbegebiet für den Einsatzfall 3200 Liter Wasser pro Minute zur
Verfügung stehen. „Wir haben nahezu die zehnfache Menge zur Einsatzstelle
bringen können“, macht Meißner deutlich. Ein Überflurhydrant, der vor dem
Gelände des Holzfachbetriebes zu Beginn des Einsatzes nicht in Betrieb
genommen werden konnte, habe in diesem Kontext keine Rolle gespielt. Neben
den insgesamt rund 7000 Unterflurhydranten im Trinkwassernetz der
Stadtwerke, die im Straßenraum alle 100 Meter eingebracht sind und im
Notfall für die Brandbekämpfung genutzt werden, gibt es in Krefeld 205
Überflurhydranten, die überwiegend im Eigentum und in der Verantwortung
privater Unternehmen sind. „Stadt beziehungsweise Stadtwerke werden dieses
Brandereignis zum Anlass nehmen, auf die Eigentümer zuzugehen“, erklärte
Beate Zielke. Seite 3 Die Krefelder Stadtdirektorin und der stellvertretende
Leiter der Berufsfeuerwehr Meißner machten ebenso deutlich, dass ein solcher
Großbrand – den letzten vergleichbaren Großbrand hatte es in Krefeld 2006 in
einem stahlverarbeitenden Betrieb an der Oberschlesienstraße gegeben – in
gar keiner Weise mit dem Brand in einem Wohnhauses zu vergleichen sei. „Bei
einem Wohnungsbrand reicht in der Regel sogar schon die Menge an
Löschwasser, die wir auf unseren Fahrzeugen mitführen“, sagte Meißner
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